Neue Fremdsprachenassistentin an der OBS Herzlake

Fremdsprachenassistentin am Schulzentrum
von Tim Gallandi (NOZ, 23.11.2016)

Französin mag das Leben in Herzlake

canelleHerzlake. Aus dem Norden Frankreichs in den Norden Deutschlands hat es Cannelle Castermant verschlagen. Am Schulzentrum Hasetal in Herzlake ist die 24-Jährige als Fremdsprachenassistentin tätig. Nach dem ersten von sieben geplanten Monaten zieht sie ein positives Resümee – und will gerne länger bleiben.

Ein Wunsch blieb der Studentin unerfüllt: bei einer Herzlaker Familie zu wohnen. Die Suche nach einer Unterkunft mit Familienanschluss verlief im Sande, ein Domizil in der Ortsmitte hat sie dennoch gefunden. „Und ich sehe ja alle jeden Tag in der Schule“, sagt sie mit Blick auf Lehrerkollegen und Schüler. Immer noch genügend Zeit also, um ihre Kenntnisse der deutschen Sprache zu erweitern – einer der Hauptgründe für ihren Aufenthalt im Emsland.

Cannelle Castermant kommt aus Lille, der Metropole im französischen Teil Flanderns, ganz im Norden des Landes. Zum etwa 480 Kilometer entfernten Herzlake gibt es eine Parallele: Genau wie das Emsland ist Flandre eine ziemlich flache Region. Sonst aber könnte der Kontrast zwischen Großstadt und ländlicher Gemeinde kaum größer sein.

Offenheit und Freundlichkeit

Ich fühle mich hier sehr gut“, sagt Castermant begeistert. Dabei mag sie besonders die Offenheit und Freundlichkeit der Einheimischen im täglichen Umgang: „Alle Leute sind so nett, jeder sagt ,Hallo‘, ,Guten Morgen‘ oder ‚Guten Tag‘. In Lille ist es viel anonymer.“

Verblüfft ist die 24-Jährige auch darüber, wie viele Radfahrer es im Emsland gibt, anders als in ihrer Heimat. Vom Schulzentrum wurde ihr kurzerhand ein Fahrrad bereitgestellt, mit dem sie jetzt öfters unterwegs ist. Umso praktischer für die angehende Lehrerin, da sie in Herzlake über kein Auto verfügt. Für Ausflüge in die umliegenden Städte muss sie deshalb mit Bussen, deren Fahrzeiten nicht immer optimal sind, vorliebnehmen, was ihr weniger gut gefällt.

 

Unterstützung beim Lernen

Es ist nicht der erste längere Aufenthalt der jungen Französin in Deutschland. Vor vier Jahren verbrachte sie bereits ein paar Monate in Halle an der Saale. Diesmal bewarb sie sich erfolgreich bei der Studienorganisation CIEP. Wohin genau es gehen sollte, hatte sie nicht in der Hand, konnte aber Wünsche äußern: Norddeutschland ist es geworden, wenn auch ein kleiner Ort anstelle des erhofften mittelgroßen.

Als Fremdsprachenassistentin begleitet sie die Herzlaker Lehrer im Französischunterricht, unterstützt die Sechst- bis Zehntklässler der Oberschule beim Lernen. Und erstellt selbst Aufgaben für sie – etwa, indem sie ihnen eine Sprachaufnahme einer französischen Freundin als Verständnisübung vorspielt. „Die Schüler machen sehr gut mit.“

 

Der Hype um Tokio Hotel

Woher sie ihre Ader zur deutschen Sprache hat, weiß Castermant selbst nicht genau: „Meine Mutter kann kein Deutsch, mein Vater ein bisschen.“ Sie selbst begann als Elfjährige mit dem Deutschlernen: Als sie auf dem Collège eine erste Fremdsprache aussuchen musste und die Wahl zwischen Englisch und Deutsch hatte, begann sie kurzerhand mit beidem.

Das war schon vor dem Deutsch-Hype, den zwei, drei Jahre darauf Bands wie die Killerpilze und besonders Tokio Hotel in Frankreich auslösten: Um die Texte ihrer Lieblinge zu verstehen, vertieften sich ab 2006 zahlreiche junge Fans, speziell die weiblichen unter ihnen, in die Sprache des Nachbarlands. „Ich war auch ein echter Fan, wie alle Leute“, erzählt Castermant mit einem Lächeln.

 

Pommes als Regionalgericht

Das Faible fürs Deutsche blieb während der weiteren Schulzeit, und nach dem Abitur nahm sie ein Studium der deutschen Sprache und Kultur an der Université de Lille auf. Mit dem Ziel, Deutschlehrerin zu werden. Dazu fehlt inzwischen nur noch der Master-Abschluss plus dem Referendariat, das in Frankreich jedoch nur ein Jahr dauert.

Wenn ihr im Emsland – abgesehen von Freund und Familie – überhaupt etwas fehlt, dann sind es Pommes frites nach nordfranzösischer Art. Die sind nämlich eines der beliebtesten Regionalgerichte. Nach einem Pendant zu den dortigen Verkaufsbuden, den „baraques à frites“, sucht sie hier noch.

Ende Mai 2017 endet ihre Zeit in Herzlake. Cannelle Castermant sehnt sich aber schon jetzt nach einer Verlängerung – „am besten bis zu den Sommerferien“.

 

Diesen Artikel finden Sie unter: http://www.noz.de/artikel/81008
Veröffentlicht am: 23.11.2016 um 06:30 Uhr

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