Berufsalltag statt Schulbank
Schüler bekommen Einblick in Unternehmen aus der Region
HASELÜNNE Gleich zwei neue
Kooperationen zwischen Haselünner Unternehmen und Schulen in der Region konnte
der Wirtschaftsverband Emsland in dieser Woche verzeichnen. Durch diese
Lernpartnerschaften sollen Schülerinnen und Schüler einen Einblick in den Berufsalltag
bekommen.
Zum einen arbeitet von nun an die Heinrich Voss Gebäudetechnik GmbH mit dem
Windthorst-Gymnasium Meppen im Rahmen eines Videoprojekts zusammen. Dabei
sollen Schülerinnen und Schüler der Video AG mit Auszubildenden des Unternehmens
verschiedene Ausbildungsberufe filmisch aufbereiten, heißt es in einer Pressemitteilung
des Wirtschaftsverbands. Anke Voss, Mitglied der Geschäftsleitung des
Haselünner Unternehmens, freut sich über das Projekt und erklärt: „Es ist bereits
jetzt zu Beginn des Projektes fantastisch zu sehen, wie die jungen Menschen sich
für die Lebenswelt des anderen interessieren und Ideen für Videos
entwickeln.“
Ausbildungsoptionen
Durch die Zusammenarbeit mit dem
Unternehmen sollen die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums einen Einblick
in den Betrieb und die Ausbildungsmöglichkeiten bekommen und so mehr
Informationen über Ausbildungsberufe und die damit verbundenen Tätigkeiten und
Anforderungen bekommen. Auch Michael Schmitt, stellvertretender Schulleiter des
Windthorst Gymnasiums, begrüße die Zusammenarbeit und sei schon auf das
Ergebnis des Videoprojektes gespannt.
Zum anderen wurde eine Lernpartnerschaft zwischen der Barlage GmbH und dem Schulzentrum
Hasetal Herzlake geschlossen. Das Unternehmen arbeite bereits seit Längerem mit
der Schule zusammen und setze sich für die berufliche Orientierung der
Schülerinnen und Schüler ein. Nun wurde dies auch schriftlich in einer
Kooperationsvereinbarung festgehalten. Françoise Economides Fincke, Schulleiterin
des Schulzentrums Hasetal Herzlake, freute sich über die geschlossene
Vereinbarung und betonte, dass es für die Schülerinnen und Schüler besonders
interessant und wichtig sei, den Berufsalltag in der Praxis zu erleben.
„Mit den jungen Leuten hier in der
Region zusammenzuarbeiten ist uns ein großes Anliegen“, so Andre Schöning,
Geschäftsführer des Unternehmens. „Es wird immer wichtiger, Kontakt zu den
Jugendlichen aufzunehmen und sie auf ihrem Weg in das Berufsleben zu
begleiten.“ Daher arbeite das Unternehmen bereits mit mehreren Schulen im
Emsland zusammen und möchte dies auch in Zukunft weiter forcieren. Aber nicht
nur die Unternehmen profitieren von der Zusammenarbeit. Mechtild Weßling, Geschäftsführerin
des Wirtschaftsverbands Emsland, betont, dass die Formate auch den Schülerinnen
und Schülern zugutekommen. „Immer wieder stelle ich fest, wie wichtig es
ist, die jungen Leute bei der Berufswahl zu unterstützen und ihnen Einblicke in
die praktischen Tätigkeiten eines bestimmten Berufs zu geben. Mit unseren Lernpartnerschaften
erreichen wir genau das, indem wir die Vernetzung und Zusammenarbeit der
Schulen mit den Unternehmen der Region fördern. “ Nur durch den engen
Austausch und die praxisnahen Einblicke könnten junge Leute erkennen, welcher
Beruf für sie passend ist und in welchen Bereichen sie arbeiten möchten.
Mehr Kooperationen
Die hohen Zusprüche und die steigende Anzahl an Kooperationen zeigten sehr deutlich, welchen Stellenwert das Thema berufliche Orientierung und in dem Kontext die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Schulen hat, heißt es in der Pressemitteilung. „Wir freuen uns sehr, dass immer mehr Unternehmen und auch Gymnasien in der Region erkannt haben, welches Potenzial in den Lernpartnerschaften steckt“, so Weßing. Auch Anke Voss bestätigte bei der Unterzeichnung der Vereinbarung die Relevanz der Zusammenarbeit und betonte den Nutzen. pm
Meppener Tagespost vom 12.03.2020